• März

    15

    2019
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Treppenbau – die entscheidenden Stufen in Ihrem Gebäude

Treppenbau – die entscheidenden Stufen in Ihrem Gebäude

Treppen erleichtern den Menschen seit Jahrtausenden das Leben. Mittlerweile sind die Formen des Treppenbaus sehr vielfältig und können an die individuellen Bedürfnisse seiner Nutzer angepasst werden.

Treppenbau Kiebler - Freitragende Treppe

Freitragende Treppe, Nussbaum-Holz mit Glas-Geländer.

Treppen verbinden – nicht nur Etagen sondern auch Menschen. Treppen gehören zu den ältesten Bauelementen der Geschichte. Schon in der Steinzeit diente der Treppenbau mit seinen Stufen zur Überwindung von Höhenunterschieden. Die älteste bis heute erhaltene Holztreppe Europas entstand in der Bronzezeit. Sie stammt aus einem prähistorischen Salzbergwerk im österreichischen Hallstatt. Die Treppe aus Fichten- und Tannenholz wird auf die Jahre 1344 und 1343 v. Chr. datiert. Die jahrtausendalte Beständigkeit dieses Treppenbaus ist ein deutliches Zeichen dafür, wie nachhaltig Holz ist.

Die erste Holztreppe überhaupt war der Steigbaum, er entstand bereits 3000 v. Chr. Dieser besteht aus einem Baumstamm, in den mehrere Stufen eingearbeitet wurden. Noch heute benutzen Urvölker beispielsweise in Papua-Neuguinea den Steigbaum, um in ihre Behausungen zu gelangen.

Treppenbau als architektonisches Stilmittel

Das  Beispiel des Steigbaums zeigt, dass der Treppenbau sehr individuell dem Ort seiner Bestimmung angepasst werden muss und – zumindest heute – ästhetischen Vorstellungen entsprechen sollte. Denn in der Neuzeit sind Treppen ein zentraler Bestandteil jedes Bauwerkes und tragen wesentlich zur Funktionalität und auch der äusserlichen Erscheinung bei. Treppenbau ist unverzichtbar für jedes Gebäude und auch zu einem bedeutenden Gestaltungsmittel der Architektur geworden. Dabei gilt es stets, die Funktionalität und die ästhetischen Anforderungen in ein harmonisches Verhältnis zu setzen.

Freitragende Treppe in grau

Treppe aus Stahl mit praktischen Auszugsschubladen.

Treppenbau ist individuell

Beim Treppenbau muss zuerst einmal die Frage beantwortet werden, wo sich die gewünschte Treppe befindet und welchen Zweck sie erfüllen soll. Soll diese draussen oder drinnen stehen, wem darf sie dienen und welchen Vorstellungen muss der Treppenbau entsprechen? Auch wenn moderne Treppen auf den ersten Blick oft minimalistischer und äusserlich einfacher wirken als antike Treppen, gilt es einiges zu beachten. Neben Funktionalität und Ästhetik spielen auch Faktoren wie Statik, Sicherheit, sowie Schall- und Brandschutz mit. Dazu können wir Sie individuell und unverbindlich beraten.

Die verschiedenen Materialien

Zuerst einmal müssen Sie sich überlegen, mit welchen Materialien der Treppenbau realisiert werden sollte, damit er genau Ihren Bedürfnissen angepasst ist. Heutzutage sind fast alle Kombinationen möglich.

Folgende Materialien werden im Treppenbau bevorzugt verwendet:

  • Holz
  • Metall
  • Stein
  • Kunststoff
  • Glas

Glas hat sich dabei zu einem immer wichtigeren Element entwickelt – gerade in Verbindung mit Holz. Diese Kombination schafft neue Möglichkeiten, wie sich beispielsweise auch in selbsttragenden Glasgeländerkonstruktionen bei modernen Nussbaumtreppen zeigt, auf die sich die Lanicca AG unter anderem auch spezialisiert hat. Ganz allgemein erfreut sich Holz im Treppenbau dank seiner Flexibilität und Funktionalität einer seit Jahrtausenden wachsenden Beliebtheit – gerade in letzten Jahren auch in ästhetischer Hinsicht und speziell im Wohnbereich. Holz hat gegenüber anderen Materialien den Vorteil, dass es ein eher tiefes Eigengewicht aufweist, zugleich aber optimal den Anforderungen der Statik entspricht. Dazu ist Holz elastisch und seine Treppenstufen fusswarm – weitere Faktoren für einen erhöhten Komfort bezüglich der Begehbarkeit. Und die Auswahl an potentiellen Holzarten und Edelhölzern aus Schweizer Wald ist riesig.

Folgende Baumarten sind für den Treppenbau speziell geeignet:

  • Nussbaum
  • Esche
  • Ahorn
  • Eiche
  • Buche
  • Kirschbaum

Diese Nadelbäume bieten sich für den Treppenbau an:

  • Tanne
  • Fichte
  • Douglasie
  • Kiefer
  • Lärche

Gerne verschaffen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten im Treppenbau.

 

Freitragende Treppe

Freitragende Treppe, hier eine Kombination aus Nussbaumholz und Glas.

Sicherheit im Treppenbau

Ein wichtiger Faktor im Treppenbau ist die Sicherheit. Treppen sind zur Erhöhung des Komforts und der Lebensqualität der Benutzer da und sollten für diese kein Hindernis oder gar eine Gefahr darstellen.

Häufige Ursachen für Stürze:

  • Ungenügende Trittverhältnisse
  • Fehlende oder unzureichende Handläufe
  • Rutschige Bodenbeschaffenheit
  • Ungenügende Beleuchtung

Diese Gefahren treten oft dann auf, wenn Treppen nicht nach den Bedürfnissen ihrer Benutzer gefertigt wurden oder nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Es ist ein Unterschied, ob die Treppe in einem Kinderhort, einem Familienhaus oder einer Alterswohnung entstehen soll. Ein Kinderhort braucht niedrigere Handläufe, in einer Alterswohnung wiederum sind flache und möglichst leicht begehbare Treppenstufen gefragt. Umso wichtiger ist deshalb, sich vor dem Treppenbau umfassend beraten zu lassen, damit die gewünschte Treppe Ihren individuellen Bedürfnissen angepasst ist. Wir sind mit den aktuellen Richtlinien und Gesetzen vertraut und können Ihnen so beste Sicherheit gewährleisten. Auch diese Beratung bieten wir Ihnen unverbindlich, umfassend und kostenlos an.

Die Konstruktionsvarianten

Beim Treppenbau gibt es verschiedene Konstruktionsvarianten. Von der Komplexität und dem Aufwand der Konstruktionsart sind auch die Dauer und die Kosten für den jeweiligen Treppenbau abhängig. Gerne beraten wir Sie individuell, um Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen und die Konstruktion nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

Wir unterscheiden zwischen folgenden Treppenarten:

Wangentreppe

Eine traditionelle Treppenart, die meist wandunabhängig eingebaut werden kann. Wichtigstes Merkmal der Wangentreppe sind die namensgebenden Wangen, die die Stufen an den Seiten zusammenhalten und so die Treppe tragen. Als Variante können Wangentreppen aber durchaus auch nur auf einer Seite im Mauerwerk verankert sein. Die Form dieses Treppenbaus kann gerade oder gewunden sein.

Wangentreppe aus Holz

Wangentreppe aus Holz. Die Wangen halten die Stufen an den Seiten zusammen.

Holmentreppe

Im Unterschied zu den Wangen liegen die Holme als Träger der Balkentreppe unter den Treppenstufen. Man spricht bei diesem Treppenbau auch von aufgesattelten Treppen, weil die Trittstufen wie der Reiter auf dem Pferd aufsitzen.

Holmentreppe Kiebler

Holmentreppe, die Holmen liegen als Träger unter den Stufen.

Wendeltreppe

Die Wendeltreppe wird aufgrund ihrer Form oft auch Schnecke genannt. Ihr Aufbau entspricht einer Spirale, die sich um das Treppenauge windet, also um den Bereich in der Mitte. Sie ist platzsparend, nicht positionsgebunden und bildet ein optisches Highlight des Raumes.

Raumspartreppe

Wie der Name besagt, soll diese Treppe einen Raumgewinn bedeuten. Es gilt zu bedenken, dass diese Raumersparnis natürlich oft auf Kosten des Laufkomforts geht. Geeignet ist dieser Treppentyp beispielsweise für Zugänge auf Galerien oder auch auf den Estrich. Generell sind Raumspartreppen sinnvoll in Räumen, in denen es wenig Platz hat.

Raumspartreppe Kiebler

Raumspartreppe mit ausgeschnittenen Stufen.

Freitragende Treppe

Treppen mit Auflager am oberen und unteren Ende nennt man frei- oder selbsttragend. Bei diesem Treppenbau übernimmt der Handlauf die tragende Funktion. Wandseitig werden die Stufen oft mit Bolzen fixiert. Freitragende Treppen zeichnen sich durch eine schlichte, Leichtigkeit ausstrahlende Eleganz aus. Die Möglichkeiten bezüglich Material und Form dieser Konstruktionsart sind äusserst vielfältig.

Freitragende Treppe

Freitragende Treppe mit Nussbaumholz und Glas.

Die Varianten im Treppenbau sind heutzutage beinahe unendlich und können sehr individuell an Ihre Vorstellungen und die örtlichen Umstände angepasst werden. Zögern Sie nicht, uns für eine persönliche und fachmännische Beratung zu kontaktieren.

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